|
Friedensreiter für FörderndeApril 2022 |
|
Sehr geehrte Damen und Herren,
herzlich willkommen zum dritten e-Magazin Friedensreiter für Fördermitglieder der Malteser. Das Osterfest steht vor der Tür und viele freuen sich schon auf den bevorstehenden Frühling mit steigenden Temperaturen. Leider müssen wir auch zurückblicken auf turbulente und schwere Zeiten, die von Krieg und Erdbeben geprägt waren und sind. Gerade in diesen Zeiten ist es besonders wichtig hilfsbedürftige und in Not geratene Menschen direkte und schnelle Hilfe zukommen zu lassen.
Was die Malteser vom Münsterland bis an den Niederrhein für hilfsbedürftige Menschen dank Ihrer Unterstützung seit der letzten Ausgabe tun konnten und wie hilfsbedürftige Menschen unterstützt wurden, erfahren Sie in dieser Ausgabe.
Es erwarten Sie erneut spannende Beiträge, in denen wir Ihnen transparent aufzeigen, wie Ihre Fördermitgliedsbeiträge in Projekten für Kinder, Jugendlichen und Seniorinnen und Senioren sinnvoll und nachhaltig eingesetzt wurden.
Freuen Sie sich zudem darauf, hautnah Einblicke hinter die Kulissen der von Ehrenamt geprägten Malteserarbeit für Hilfsbedürftige vor Ort zu erhalten.
Und nun: Viel Freude beim Lesen und gesegnete Ostertage für Sie!
|
Warme Mahlzeiten für bedürftige Menschen in Münster |
|
In der kalten Jahreszeit haben sich viele Menschen davor gefürchtet, ihre Jahresabrechnung für z. B. Strom oder Heizung nicht begleichen zu können. Durch die gestiegenen Energiekosten und Preise für Lebensmittel sind besonders viele Menschen darauf angewiesen, Ausgabestellen für Lebensmittel aufzusuchen, um über die Runden zu kommen. Viele können und müssen auf Vieles verzichten. Das Gefühl nicht regelmäßig eine warme Mahlzeit zu sich nehmen zu können, ist in den kalten Wintermonaten besonders bedrückend. Genau in dieser Zeit (November-März) waren die Malteser an Sonntagen mit dem Wärmebus ausgerückt, um bedürftige Münsteraner:innen zu versorgen. An Bord des Wärmebusses waren neben Heißgetränken, Plätzchen und Pudding, ein durch das ehrenamtliche Kochteam zubereitete warme Mahlzeiten für bedürftige Menschen. „Das besondere sind aber nicht nur die warmen Speisen, sondern auch die Gespräche mit den Menschen sind immer wieder schön und zeigen die gegenseitige Wertschätzung“ so Bernhard Kuper ehrenamtlicher Malteser, der das Projekt 2018 mit initiiert hat. Insgesamt wurden über die kalten Monate 2.200 warme Mittagessen ausgegeben. Ehrenamtliche Helfer:innen investierten 265 Helferstunden für die Zubereitung, Logistik und Verteilung von warmen Mahlzeiten auf dem Aegidii-Schulhof in Münster. „Der Bedarf ist außerordentlich gestiegen. Es bereitet uns aber immer wieder aufs Neue eine große Freude, eine solch sinnstiftende ehrenamtliche Aufgabe zu haben.“ betont der ehrenamtliche Malteser, Tobias Jainta. Die warmen Mahlzeiten sind für die Besuchenden des Wärmebusses kostenfrei. Dabei entstehen Kosten für die Anschaffung und Zubereitung der Lebensmittel, Logistik sowie für die Verteilung und liebevoll gestaltete Tischdekoration. Bitte unterstützen Sie dieses ehrenamtliche, spendenfinanzierte Projekt mit Ihrer Spende, damit der Wärmebus auch im nächsten Winter weiterhin für viele bedürftige Menschen im Einsatz sein kann.
|
Klicken Sie hier oder auf das Bild um das Video vom Wärmebus bei Youtube zu starten. |
Mit den Herzenswunscherfüllern unterwegs |
Erwins Sehnsuchtsort: Die Nordseeküste |
|
Der Wunsch des 70-jährigen Erwin aus Dülmen war es, noch einmal mit seiner Frau an die Nordseeküste zu kommen, um das Meer mit seinen eigenen Augen erblicken und den Nordseewind spüren zu können. Viele gemeinsame und besonders schöne Erinnerungen verbindet das Ehepaar mit der norddeutschen Küstenregion. Erinnerungen, die aus einer unbeschwerten Zeit stammen. Als die Malteser vom Palliativnetz im Kreis Coesfeld kontaktiert wurden, nimmt die Kraft von Erwin bereits deutlich ab. „Jeder Tag zählt“, erinnert sich seine Frau. Ohne langes Zögern erklärten sich die ehrenamtlichen Havixbecker Malteser Sandra und Markus Möhlenbrock bereit die Fahrt, nach Abstimmung mit den behandelden Ärzten, mit dem Herzenswunsch-Krankenwagen durchzuführen.
In Norddeich angekommen hat sich das Ehepaar zum Mittag, Leckereien aus dem Meer in einem Fischrestaurant schmecken lassen. Im Anschluss wurde Erwin in seinem Rollstuhl von dem ehrenamtlichen Team der Malteser über den Deich zur See geschoben. Am Strand angekommen, verweilte das Ehepaar einige Augenblicke in vertrauter Zweisamkeit – Augenblicke für die Ewigkeit. Die beiden ehrenamtlichen Havixbecker Malteser, die für dieses Projekt ihre Freizeit zur Verfügung stellten, haben Erwin und seine Frau erschöpft und müde, aber überglücklich am Abend wieder nach Dülmen gebracht. Die Aktion Malteser Herzenswunsch-Krankenwagen ist für die Teilnehmenden kostenfrei und finanziert sich rein aus Spenden. Dabei entstehen Kosten durch die Anschaffung und Ausstattung der Fahrzeuge sowie den Transport und die Ausbildung von ehrenamtlichen Rettungskräften. Bitte unterstützen Sie dieses Projekt mit Ihrer Spende, um weitere sehnliche letzte Herzenswünsche zu erfüllen.
|
Kennen Sie Menschen, denen wir kostenlos letzte Herzenswünsche erfüllen können? Dann melden Sie sich bei uns!
|
|
|
Manege frei für Jung und Alt |
Generationsübergreifend gegen Einsamkeit |
|
Das generationsübergreife Projekt verfolgt das Ziel, das Thema Einsamkeit sichtbar zu machen und für einen offeneren Umgang damit zu werben. Es macht es sich zur Aufgabe die Situation einzelner, akut von sozialer Isolation betroffener Menschen in Münster zu verbessern. Denn Begegnungen und gemeinsame Aktivitäten verschiedener Generationen haben einen besonders positiven Einfluss auf die Lebensqualität. Im Rahmen des Malteser-Projektes haben Schüler:innen der Aegidii-Ludgeri-Schule und Senioren:innen des benachbarten Cohaus-Vendt Stiftes daher die Frage nach dem Aussehen und dem Namen ihres ganz persönlichen Clowns erforscht. Wolfgang Konerding, der erfahrene Künstlerclown, besserbekannt als Clown Fidelidad, hat mit einer Fülle von Utensilien im Caféraum des Seniorenheims eine bunte Zirkusatmosphäre geschaffen und die Teilnehmer dazu angeregt, sich kreativ auszudrücken. Durch das Projekt konnten Kinder und Senioren einander und gleichzeitig dem eigenen Clown näherkommen und hatten viel Freude beim gemeinsamen Spielen, Malen und Singen. |
|
Bitte unterstützen Sie Projekte, wie dieses mit Ihrer Spende, damit generationsübergreifender Austausch gegen Einsamkeit weiterhin stattfinden kann.
|
Einmalige Benefiz-Konzertlesung im Xantener Dom |
15 Jahre ehrenamtliche Hospizarbeit für Kinder, Jugendliche und Erwachsene am Niederrhein
|
|
Was ist am Ende des Lebens wichitg?
Am 30. September findet um 19 Uhr im Xantener Dom die Benefizveranstaltung „Letzte Lieder“ zugunsten des 15-jährigen Bestehen des Malteser Hospizdienstes am Niederrhein statt. Die deutschlandweit erfolgreiche Veranstaltung "Letzte Lieder" von Stefan Weiller und seinem Ensemble bietet musikalische Einblicke zur Lieblingsmusik und in die Zimmer und Wohnungen von Sterbenden. Am Abend werden Impulse für eine bewusste Auseinandersetzung mit dem Tod gesetzt. Zusammen mit den geladenen prominenten Gästen Christoph Maria Herbst, Hansi Jochmann, Brigitta Assheuer und Karl-Josef Laumann laden die Malteser zu einem Abend voller Emotionen ein. Die Veranstaltung ist durch ihre berührenden Geschichten zudem ein einzigartiges Erlebnis, um den Zuhörerenden neue und interessante Einblicke in die vielfältigen Themen der Malteser Hospizarbeit am Niederrhein, wie der ehrenamtlichen Trauerarbeit, zu geben.
|
|
In der Trauerarbeit der Malteser beraten, begleiten und unterstützen speziell ausgebildete Ehrenamtliche unheilbar kranke und sterbende Menschen und deren Angehörige. Die Malteser kümmern sich darum, sie in ihrer außergewöhnlichen Situation zu unterstützen und sie nicht in ihrem Trauerschmerz allein zu lassen.
All dies ist nur durch Spenden möglich. Daher unterstützt ein Teil des Erlöses der Benefiz-Konzertlesung die ehrenamtliche Arbeit des Malteser Hospizdienstes für Kinder, Jugendliche und Erwachsene am Niederrhein.
Mit Ihrer Spende können ehrenamtliche Helfende im Bereich Trauerarbeit aus- und fortgebildet werden, damit trauernde Menschen weiterhin liebevoll und umfassend unterstützen werden können.
|
Blick hinter die Kulissen des ambulanten Hospizdienstes |
Ein „offenes Ohr“ haben: Ein Interview mit der ehrenamtlichen Helferin Monika Schillhammer
|
Sich im wohlverdienten Ruhestand zurücklehnen, Nichtstun und einfach mal die Ruhe genießen, kommt für sie nicht infrage. Monika Schillhammer engagiert sich ehrenamtlich im Hospizdienst der Malteser und sie hat das, was landläufig gerne als „offenes Ohr“ umschrieben wird und das kommt ihr in ihrem ehrenamtlichen Engagement sehr zugute. |
|
Frau Schillhammer, sie bringen sich ehrenamtlich im Hospizdienst der Malteser am Niederrhein ein, was sicherlich nicht immer so war. Woher kommt der Antrieb? Für mich stand lange fest, dass ich mich in der Rente nicht nur dem Müßiggang hingeben möchte. Schon als Kind in der 8. Klasse habe ich mich in einem Krankenhaus jeden Sonntag engagiert. Erst fand um 6 Uhr die Frühmesse statt und im Anschluss habe ich in der Pflege auf der Station mitgeholfen. Ihre Kommunikationsfähig ist sicherlich sehr hilfreich für Ihr Engagement im Hospizdienst, aber wie haben Sie den Weg zu den Maltesern gefunden? Im Jahr 2014 ist mein Lebenspartner nach langer Krankheit verstorben. Wir sind damals von Ehrenamtlichen des ambulanten Hospizdienst der Malteser begleitet worden und ihr Engagement hat mich nachhaltig beeindruckt. Durch diese Erfahrung setzte bei mir ein Prozess ein. Nach einer Zeit der Trauer wollte ich mich unbedingt ehrenamtlich im Hospizdienst der Malteser einbringen und anderen Menschen in vergleichbaren Situationen helfen. Da hilft es natürlich, dass ich eher auf Menschen zugehe, als mich umzudrehen.
Was ist Ihnen in der Begleitung von Schwerkranken besonders wichtig?
Die Begegnung mit den verschiedenen Menschen, denn keine Begleitung gleicht der anderen, dadurch lerne ich bei jedem Kontakt dazu. Manche Menschen sind gut auf den Tod vorbereitet, andere wiederum nicht. Das zeigt sich in verschiedenen Situationen, beispielsweise möchten sich einige nochmal richtig ausleben und unternehmen sehr viel, auch Dinge, die sie vorher nicht gemacht haben. Andere leben ihr Leben normal weiter, ohne direkt etwas zu ändern. Mir ist in der Begleitung sehr wichtig, dem Sterbenden und seinen Angehörigen Zeit zu schenken. Nicht jeder möchte das Sterben zum Thema machen, ich spreche es von mir aus nicht an. Ich warte ab und äußere mich erst, wenn die Person selbst dazu bereit ist, mit mir darüber zu sprechen. Ansonsten höre ich zu und unterhalte mich auch gerne über ganz alltägliche Themen.
Würden Sie selbst am Ende Ihres Lebens gerne durch einen ambulanten Hospizdienst begleitet werden?
Ja, denn nicht immer können die eigenen Angehörigen rund um die Uhr für einen da sein. Sie müssen Ihren Alltag bewältigen, selbst Arzttermine wahrnehmen oder sich bei einem Sparziergang erholen. Wenn ich im Sterben liegen würde, wäre ich beispielsweise froh um eine Person, die meinem Lieblingssender im Radio kennt und ihn anschalten würde. Niemand sollte alleine gehen, das ist meine Überzeugung!
|
Haben Sie vielleicht Lust, bei uns ins Ehrenamt reinzuschnuppern? Wir bieten Ihnen vielfältige und sinnstiftende Einsatzmöglichkeiten. Schauen Sie rein:
|
Als Mitglied im Deutschen Spendenrat e.V. unterziehen sich die Malteser jedes Jahr einer unabhängigen Überprüfung. Erfahren Sie hier mehr zu dem Thema Transparenz. |
|
|
Wir nehmen an der Initiative transparente Zivilgesellschaft teil. Hier finden Sie alle weiteren Informationen. |
|
|
Ihre Spende bewirkt Großes! |
Erfahren Sie hier, wie Ihre Spende hilfsbedürftige Menschen bereits vor Ort, in Deutschland und international unterstützt hat. |
|
Wollen Sie unsere haupt- und ehrenamtlichen Malteser begleiten und täglich miterleben, wo Ihre Unterstützung im Münsterland bis zum Niederrhein ankommt? Folgen Sie uns in den sozialen Netzwerken und erfahren Sie hautnah, wo wir für Sie und die Menschen in Ihrer Nähe im Einsatz sind. |
Malteser Hilfsdienst e.V. Diözesangeschäftsstelle Münster Daimlerweg 33 48163 Münster
Vertretungsberechtigt: Benjamin Schreiber, Diözesangeschäftsführer Münster
Herausgegeben von: Malteser Hilfsdienst e. V. Fachbereich Presse und Kommunikation V.i.S.d.P.: Benjamin Schreiber, Diözesangeschäftsführer Münster Redaktion: Christian Eschhaus, Anja Froning
Telefon: 0251 / 97121 0 Web: www.malteser-muenster.de E-Mail: dgs.muenster@malteser.org
Registergericht: Amtsgericht Köln Registernummer: VR 4726
USt-ID-Nr. gemäß § 27 a UStG: DE 122 66 21 72 Datenschutz |
|
|
|