Kunsthaus Lempertz spendet 100.000 Euro für die Ukraine-Hilfe der Malteser

Vor dem Berliner Auktionshaus Lempertz überreicht Gesellschafterin Alice Jay von Seldeneck (M.) den Spenden-Scheck in Höhe von 100.000 Euro an Jörg von Fürstenwerth, Diözesanleiter der Berliner Malteser, und an Marie-Catherine Freifrau Heereman, Delegatin des Malteserordens Delegation Ost (r.). Foto: Malteser Berlin

Berlin. Das Kunsthaus Lempertz spendet 100.000 Euro zugunsten der Ukraine-Hilfe der Malteser. Am Donnerstag, 18. August, überreichte Gesellschafterin Alice Jay von Seldeneck im Auktionshaus im Berliner Nikolaiviertel einen Spenden-Scheck in Höhe von 100.000 Euro an Jörg von Fürstenwerth, Diözesanleiter der Berliner Malteser und an Marie-Catherine Freifrau Heereman, Delegatin des Malteserordens Delegation Ost. „Kunst hilft und wirkt. Das Kunsthaus Lempertz setzt sich mit seiner Spende auf besondere Weise für die Menschen aus der Ukraine ein. Angesichts des Leids in der Ukraine sind wir dankbar für diese mehr als großzügige Spende, die die Malteser für die Arbeit in der Geflüchtetenhilfe einsetzen werden“, sagte Jörg von Fürstenwerth.

Kunsthaus verzichtet zugunsten der Ukraine-Hilfe auf Katalogeinnahmen

Das Kunsthaus Lempertz ist das weltweit älteste Auktionshaus in Familienbesitz und hat von Alten Meistern und Kunstgewerbe über Photographie, Moderne und Zeitgenössische Kunst bis hin zu Asiatika sowie Afrikanischer und Ozeanischer Kunst ein breites Spektrum zu bieten. Zugunsten der Ukraine-Hilfe der Malteser verzichtet das Auktionshaus in diesem Jahr auf den gesamten Erlös aus seinen Katalogeinnahmen und verdoppelt die Summe. „Seit Jahren sind wir dem Malteser Hilfsdienst verbunden. Besonders in diesen aktuell sehr schweren Zeiten möchten wir die Hilfsorganisation unterstützen, die zurzeit in Deutschland Großes leistet, um das Leid der Flüchtlinge aus der Ukraine zu lindern“, sagte Alice Jay von Seldeneck bei der Übergabe der Spende. „In den kommenden Wochen rechnen wir mit einer weiteren großen Spende für die Ukrainehilfe der Malteser, denn noch immer gehen weitere Gelder ein.“

Seit sechs Monaten unterstützen die Malteser hilfsbedürftige Menschen aus der Ukraine

Die Malteser sind seit Ausbruch des Ukraine-Krieges aktiv, um sich für die geflüchteten Menschen aus der Ukraine einzusetzen. Die deutschen Malteser haben im ersten halben Jahr mehr als 5.500 Tonnen Hilfsgüter in die Ukraine oder deren Nachbarländer geliefert. 183 Transporte brachten die Malteser auf die Straßen Richtung Ukraine. Darunter vor allem medizinische Hilfsgüter, Arzneimittel, massive Zelte, Feldbetten, Decken, Lebensmittel und Feldküchen. Auch Fahrzeuge (11 Rettungs- und Krankentransportwagen, zwei mobile Gesundheitsstationen) wurden in die Zentren der Malteser in der West-Ukraine nach Ivano-Frankivsk und Lviv geschickt. Von dort wurden sie zum Teil ins Landesinnere verlegt.

In Lviv (Ukraine), Kattowitz (Polen) und Fürstenfeldbruck (Deutschland) stehen den Maltesern große Logistik- und Materialzentren zur Verfügung. Dorthin werden auch private oder kommunale Initiativen sowie Unternehmensspenden, die zuvor mit der Hilfsorganisation abgesprochen wurden, geleitet. Darüber hinaus waren in den ersten drei Monaten täglich rund 1.000 ehrenamtliche Malteser Kräfte aus Deutschland im Einsatz. Bis heute richtet die Hilfsorganisation kurzfristig Unterkünfte ein, betreut Geflüchtete in Ankunftszentren und Unterkünften, sorgt für Corona-Tests und medizinische Erstversorgung, kommissioniert Sachspenden und anderes mehr. Insgesamt betreuen haupt- und ehrenamtliche Mitarbeitende Geflüchtete in mehr als 60 Regelunterkünften von Ländern und Kommunen.  Rettungstransporte zu Lande und zu Luft helfen, schwerkranke oder verletzte Menschen über Polen in deutsche Kliniken oder Versorgungseinrichtungen zu bringen.