Ehrenamtliche Malteser helfen Schülern mit Migrationshintergrund beim Lernen in der Pandemie

Nicht allein beim Homeschooling: Eine Vierklässlerin bekommt Hilfe von einer ehrenamtlichen Lernpatin. Foto: Malteser Berlin

Berlin. Viele Berliner Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund und in Flüchtlingsunterkünften leiden besonders unter der Pandemie. Weil Eltern zugewanderter Familien ihren Kindern aufgrund von Sprachdefiziten oftmals nicht selbst beim Lernen helfen können, unterstützen die Malteser Kinder und Jugendliche jetzt mit dem Projekt „Lernen in Zeiten von Corona“.

„Über Videoplattformen wie Zoom treffen sich die jungen Menschen ein- bis zweimal in der Woche online mit ihren Lernpaten, üben am Laptop gemeinsam Deutsch, erledigen zusammen Hausaufgaben und bekommen Hilfe bei Lücken in Fächern wie Mathematik oder Englisch“, sagt der Projektkoordinator Agyad Malek. Das Angebot werde gut von den Berliner Familien angenommen, seitdem die Malteser es im November 2020 ins Leben gerufen haben. 41 Schulkinder und vier Auszubildende aus der Hauptstadt werden zurzeit von 40 ehrenamtlichen Maltesern begleitet. Die Malteser haben die Familien zudem mit 67 Laptops ausgestattet. Viele der Schülerinnen und Schüler im Online-Lernprojekt kommen aus der Malteser Gemeinschaftsunterkunft für Geflüchtete in der Spandauer Siemensstadt, aber auch aus anderen Einrichtungen in der Hauptstadt.

Das Angebot unterstützt die Schulkinder beim Homeschooling, aber auch in Zeiten, wo der Präsenzunterricht wieder stattfindet, um Lerndefizite aufzuholen. Trotzdem handelt es sich um kein klassisches Nachhilfeangebot. Denn das Projekt setzt zusätzliche Schwerpunkte: „Dazu gehört, dass unsere Ehrenamtlichen mit den Jugendlichen im sozialen Kontakt bleiben, mit ihnen regelmäßig Deutsch sprechen, fragen wie es ihnen geht, was sie erleben und es soll helfen, sie zu motivieren. Viele Ehrenamtliche haben selber einen Flucht- und Migrationshintergrund und kennen die Lebenswelt der Jugendlichen gut“, so Malek.